Das ukrainische Steuerrecht unterliegt kontinuierlichen Reformen, um Investitionen zu fördern. Deutsche Unternehmen sollten sich regelmäßig über aktuelle steuerliche Rahmenbedingungen informieren, um potenzielle Vorteile und Risiken besser einschätzen zu können. Besonders deutsche Unternehmen, die in der Ukraine investieren oder eine Niederlassung eröffnen möchten, sollten sich über die steuerlichen Rahmenbedingungen informieren. Aufgrund der aktuellen geopolitischen Lage und der sich ändernden Rechtslage sind steuerliche Anpassungen kurzfristig möglich. Das Steuerrecht der Ukraine unterliegt laufenden Reformen, die darauf abzielen, das Land für Investoren attraktiver zu gestalten. Unternehmen und Privatpersonen, die in der Ukraine wirtschaftlich aktiv sind, sollten sich daher regelmäßig über die geltenden Bestimmungen informieren. Tauchen Sie mit uns ein in das Thema Ukraine Steuer.
Das Steuerrecht in Deutschland und der Ukraine basiert auf verschiedenen Rechtsquellen, die jeweils spezifische Regelungen und Vorschriften enthalten. In Deutschland sind dies das Einkommensteuergesetz, das Körperschaftsteuergesetz und das Umsatzsteuergesetz. Diese Gesetze bilden das Fundament des deutschen Steuerrechts und regeln die Besteuerung von Einkommen, Unternehmen und Umsätzen.
In der Ukraine hingegen sind das Steuergesetzbuch, der Zollkodex und die ukrainische Verfassung die zentralen Rechtsquellen. Das Steuergesetzbuch der Ukraine enthält umfassende Bestimmungen zu den verschiedenen Steuerarten und deren Erhebung. Der Zollkodex regelt die zollrechtlichen Aspekte, während die Verfassung die grundlegenden Prinzipien des Steuerrechts festlegt.
Diese steuerrechtlichen Grundlagen sind besonders wichtig, um die steuerlichen Maßnahmen zur Unterstützung der vom Krieg Geschädigten zu verstehen. Sie bieten den rechtlichen Rahmen, innerhalb dessen steuerliche Erleichterungen und Unterstützungsmaßnahmen umgesetzt werden können. Unternehmen und Privatpersonen sollten sich daher mit diesen Grundlagen vertraut machen, um die aktuellen steuerlichen Bestimmungen und deren Auswirkungen besser nachvollziehen zu können.
In der Ukraine gibt es insgesamt 19 landesweite und vier regionale Ukraine Steuer Arten. Die wichtigsten Steuern sind:
Um deutschen Unternehmen eine bessere Orientierung zu bieten, haben wir eine kompakte Gegenüberstellung mit praxisnahen Beispielen für Ukraine Steuer erstellt. Bitte beachten Sie den Stand 2/2025.
Dieser Vergleich zeigt, dass die steuerlichen Belastungen in der Ukraine in einigen Bereichen geringer sind als in Deutschland. Besonders für IT-Unternehmen bietet das Diia-City-Regime steuerliche Vorteile.
Bitte beachten Sie, dass dieser Vergleich eine allgemeine Übersicht darstellt und keine steuerliche oder rechtliche Beratung ersetzt. Für eine individuelle Beurteilung empfehlen wir die Konsultation eines Steuerberaters.
Die Körperschaftsteuer in der Ukraine beträgt 18 % und wird auf das Einkommen von Unternehmen erhoben, die steuerlich in der Ukraine ansässig sind oder dort wirtschaftlich tätig sind. Deutschland und die Ukraine haben ein bilaterales Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) abgeschlossen, um eine doppelte Besteuerung von Unternehmen zu vermeiden. Dieses Abkommen regelt unter anderem, wie Gewinne von in der Ukraine tätigen deutschen Unternehmen behandelt werden und welche Steuererleichterungen in Anspruch genommen werden können. Für ausländische Unternehmen, die in der Ukraine Gewinne erwirtschaften, gilt ein Quellensteuersatz von 15 %.
Beispielsweise muss ein deutsches Maschinenbauunternehmen, das eine Niederlassung in Kiew eröffnet, 18 % auf seine in der Ukraine erzielten Gewinne zahlen.
Besondere Regelungen bestehen für Investoren bei Ukraine Steuer: Großinvestitionen ab 12 Millionen Euro können unter bestimmten Voraussetzungen von der Zahlung der Körperschaftsteuer befreit werden. Zudem gilt für IT-Unternehmen im Rahmen des Diia-City-Regimes ein reduzierter Steuersatz von 9 % auf Kapitalerträge.
Deutschland und die Ukraine haben ein bilaterales Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) abgeschlossen, um eine doppelte Besteuerung von Unternehmen zu vermeiden. Dieses Abkommen regelt unter anderem, wie Gewinne von in der Ukraine tätigen deutschen Unternehmen behandelt werden und welche Steuererleichterungen in Anspruch genommen werden können. Für ausländische Unternehmen, die in der Ukraine Gewinne erwirtschaften, gilt ein Quellensteuersatz von 15 %. Beispielsweise muss ein deutsches Maschinenbauunternehmen, das eine Niederlassung in Kiew eröffnet, 18 % auf seine in der Ukraine erzielten Gewinne zahlen.
Beispielsweise muss ein deutsches Softwareunternehmen, das digitale Dienstleistungen an ukrainische Kunden verkauft, sich für die Umsatzsteuer registrieren und 20 % MwSt. auf seine Umsätze abführen. Die Mehrwertsteuer in der Ukraine beträgt grundsätzlich 20 % und ist im ukrainischen Steuerkodex festgelegt. Deutsche Unternehmen, die in der Ukraine wirtschaftlich tätig sind oder Waren und Dienstleistungen anbieten, müssen sich unter bestimmten Bedingungen als ausländische Umsatzsteuerzahler registrieren. Dies gilt insbesondere für Unternehmen, die digitale Dienstleistungen an ukrainische Verbraucher erbringen oder eine feste Niederlassung im Land betreiben. Die Registrierung erfolgt über die zuständige Steuerbehörde, und es sind spezifische Nachweise erforderlich. Es gibt jedoch reduzierte Sätze:
Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 1 Million Hrywnja in den letzten 12 Monaten sind verpflichtet, sich als Umsatzsteuerzahler zu registrieren. Für ausländische Anbieter digitaler Dienstleistungen besteht ebenfalls eine Umsatzsteuerpflicht. Man sieht also, dass das Thema Ukraine Steuer nicht ganz unkompliziert ist.
In der Ukraine können kleine Unternehmen und Einzelunternehmer die Pauschalbesteuerung nutzen, um ihre Steuerlast zu vereinfachen. Diese Steuerform der Ukraine Steuer ersetzt mehrere Steuerarten durch eine pauschale Abgabe, wodurch die Steuererklärung und -zahlung deutlich vereinfacht werden.
Die Steuerpflichtigen werden in der Ukraine in verschiedene Gruppen eingeteilt, wobei die Besteuerung je nach Unternehmensgröße und Jahresumsatz variiert:
Die Pauschalbesteuerung befreit Unternehmen von der Verpflichtung, Einkommensteuer, Mehrwertsteuer und Sozialabgaben zu zahlen, sodass nur eine einzige Steuer zu entrichten ist, die je nach Umsatzhöhe variiert. Diese Regelung soll kleine Unternehmen fördern, die oft keine großen administrativen Ressourcen für die komplexe Steuererklärung aufwenden können.
Natürliche Personen zahlen in der Ukraine eine Einkommensteuer von 18 % auf ihre Einkünfte. Ein deutscher Manager, der für eine Tochtergesellschaft in der Ukraine arbeitet und dort sein Gehalt bezieht, muss auf dieses Einkommen 18 % Einkommensteuer sowie eine zusätzliche Militärabgabe von 1,5 % zahlen. Natürliche Personen zahlen in der Ukraine eine Einkommensteuer von 18 % auf ihre Einkünfte. Zusätzlich wird eine Militärabgabe von 1,5 % erhoben. Für Einkünfte aus Dividenden gilt ein reduzierter Satz von 5 %, während Nichtresidenten 9 % auf Kapitalerträge zahlen müssen.
Die Sozialversicherungssteuer beträgt 22 % des Bruttolohns. Für Menschen mit Behinderung gilt ein reduzierter Satz von 8,41 %. Der Höchstbetrag der Sozialversicherung ist auf das 15-fache des Mindestlohns begrenzt.
Die Immobiliensteuer in der Ukraine wird von den lokalen Verwaltungen festgelegt und variiert je nach Region und Art der Immobilie. Sie darf jedoch maximal 1,5 % des Mindestlohns pro Quadratmeter betragen. Dies bedeutet, dass Unternehmen je nach Standort und Nutzung ihrer Immobilien unterschiedliche Steuerbelastungen erwarten können. Daher empfiehlt es sich, vor einer Investition eine steuerliche Analyse durchzuführen. Beispielsweise muss ein deutsches Unternehmen, das ein Bürogebäude in Lwiw besitzt, je nach Region bis zu 1,5 % des Mindestlohns pro Quadratmeter als Steuer entrichten.
Zum Beispiel beträgt der ukrainische Mindestlohn seit dem 1. Januar 2025 8.000 Hrywnja pro Monat. Falls die Steuerbehörde den Höchstsatz von 1,5 % des Mindestlohns pro Quadratmeter anwendet, würde die Immobiliensteuer für ein 100-Quadratmeter-Büro folgendermaßen berechnet:
8.000 Hrywnja × 1,5 % = 120 Hrywnja pro Quadratmeter
100 m² × 120 Hrywnja = 12.000 Hrywnja pro Jahr an Immobiliensteuer für das Büro.
(Wechselkurs: 1 EUR ≈ 40 Hrywnja, Stand: Februar 2025)
Die German-Ukraine-Alliance bietet einen umfassenden Überblick und Unterstützung für deutsche Unternehmen, die in der Ukraine investieren oder eine Niederlassung eröffnen möchten. Dazu gehören:
Die optimale steuerliche Strategie für deutsche Unternehmen hängt stark vom jeweiligen Geschäftsfeld ab:
Bitte beachten Sie, dass wir keine steuerliche oder rechtliche Beratung anbieten. Wir können jedoch qualifizierte Steuerberater und Buchhalter in der Ukraine vermitteln, die Sie individuell unterstützen können.
Die ukrainische Regierung hat verschiedene steuerliche Maßnahmen ergriffen, um die Menschen zu unterstützen, die durch den Krieg geschädigt wurden. Diese Maßnahmen sind in verschiedenen BMF-Schreiben und steuerlichen Regelungen festgelegt und zielen darauf ab, die wirtschaftliche Belastung der Betroffenen zu mindern.
Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören die Vereinfachung von steuerlichen Verfahren, die Reduzierung von Steuern und die Gewährung von Steuererleichterungen. Beispielsweise wurden bestimmte Fristen für die Einreichung von Steuererklärungen verlängert, um den Betroffenen mehr Zeit zu geben. Zudem wurden Steuersätze für bestimmte Einkünfte und Unternehmen gesenkt, um die finanzielle Belastung zu reduzieren.
Diese Maßnahmen sind darauf ausgelegt, den Menschen in der Ukraine, die durch den Krieg geschädigt wurden, schnell und unbürokratisch zu helfen. Unternehmen und Privatpersonen sollten sich über die aktuellen Regelungen informieren, um die verfügbaren Erleichterungen in Anspruch nehmen zu können.
Das Bundesministerium der Finanzen (BMF) hat verschiedene Schreiben und steuerliche Regelungen veröffentlicht, um die steuerlichen Maßnahmen zur Unterstützung der vom Krieg Geschädigten umzusetzen. Diese BMF-Schreiben enthalten wichtige Informationen über die steuerlichen Vorschriften und die Anwendung der Maßnahmen.
In den BMF-Schreiben werden detaillierte Anweisungen gegeben, wie die steuerlichen Erleichterungen und Unterstützungsmaßnahmen in der Praxis umzusetzen sind. Sie bieten klare Richtlinien für die Steuerbehörden und die Steuerpflichtigen, um sicherzustellen, dass die Maßnahmen korrekt angewendet werden.
Es ist wichtig, diese BMF-Schreiben und steuerlichen Regelungen zu beachten, um die steuerlichen Maßnahmen zur Unterstützung der vom Krieg Geschädigten korrekt anzuwenden. Unternehmen und Privatpersonen sollten sich regelmäßig über neue BMF-Schreiben informieren, um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben und die verfügbaren Erleichterungen optimal zu nutzen.
Neben den allgemeinen steuerlichen Maßnahmen gibt es auch verschiedene Sonderregelungen, die speziell für die Unterstützung der vom Krieg Geschädigten gelten. Diese Sonderregelungen sind in den BMF-Schreiben und steuerlichen Regelungen festgelegt und können je nach Situation variieren.
Zu den Sonderregelungen gehören beispielsweise spezielle Steuererleichterungen für Unternehmen in besonders betroffenen Regionen oder für bestimmte Einkommensarten. Diese Regelungen sollen sicherstellen, dass die Unterstützung gezielt und effektiv dort ankommt, wo sie am dringendsten benötigt wird.
Es ist wichtig, diese Sonderregelungen zu beachten und korrekt anzuwenden, um die steuerlichen Maßnahmen zur Unterstützung der vom Krieg Geschädigten optimal zu nutzen. Unternehmen und Privatpersonen sollten sich daher regelmäßig über die aktuellen Regelungen informieren und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch nehmen, um die verfügbaren Erleichterungen bestmöglich zu nutzen.
Aufgrund des Krieges und des Kriegsrechts in der Ukraine kann sich die steuerliche Situation schnell ändern. Temporäre Steuererleichterungen, insbesondere für Unternehmen in Krisengebieten oder kriegsbedingte Anpassungen bei Steuersätzen, sind möglich.
Deutsche Unternehmen, die in der Ukraine tätig sind oder eine Expansion planen, sollten regelmäßige Updates der ukrainischen Steuerbehörden und internationaler Handelskammern verfolgen. Zudem können sie sich durch lokale Steuerberater und Wirtschaftsprüfer beraten lassen, um auf kurzfristige Änderungen vorbereitet zu sein.
Unterstützung bieten unter anderem die Deutsch-Ukrainische Industrie- und Handelskammer sowie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, die Informationen zu steuerlichen Anpassungen und Förderprogrammen bereitstellen. Auch Förderprogramme der EU oder internationale Organisationen können finanzielle Entlastungen ermöglichen.
Aktuelle steuerliche Entwicklungen und gesetzliche Änderungen sind regelmäßig auf den Webseiten der ukrainischen Steuerbehörden und relevanter Wirtschaftsinstitutionen abrufbar. Unternehmen sollten diese Quellen nutzen, um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben. Aufgrund des Kriegsrechts in der Ukraine kann sich die steuerliche Situation schnell ändern. Unternehmen sollten sich regelmäßig über mögliche Steuererleichterungen, insbesondere für Krisengebiete, informieren. Aktuelle Informationen dazu sind auf den Webseiten der ukrainischen Steuerbehörden und relevanter Wirtschaftsinstitutionen verfügbar.
In der Ukraine ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass jede registrierte Firma oder Niederlassung über einen eigenen Buchhalter verfügen muss. Dies bedeutet, dass deutsche Unternehmen, die eine Tochtergesellschaft oder Betriebsstätte in der Ukraine eröffnen, entweder einen internen Buchhalter einstellen oder einen externen Buchhaltungsdienstleister beauftragen müssen. Dies ist entscheidend, um die Einhaltung der ukrainischen Steuergesetze sicherzustellen und mögliche Strafen zu vermeiden.
Das Steuerrecht der Ukraine bleibt dynamisch und wird kontinuierlich reformiert, insbesondere im Zusammenhang mit den aktuellen geopolitischen Entwicklungen. Deutsche Unternehmen sollten sich an Steuerberatungsfirmen mit Ukraine-Expertise wenden, um steuerliche Risiken zu minimieren und eine fundierte Planung zu gewährleisten. Für Investoren und Unternehmen ist es wichtig, sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren, um von möglichen Erleichterungen zu profitieren und steuerliche Risiken zu minimieren. Es empfiehlt sich, steuerliche Beratung in Anspruch zu nehmen, um die neuesten Regelungen optimal zu nutzen.
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